Vor Ort: Alte Elde in Grabow droht auszutrocknen

Unsere Bundestagsabgeordnete Ina Latendorf und unsere stellv. Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion Helga Schwarzer gehen gemeinsam das Problem des Niedrigwassers in der Alten Elde in Grabow an.

Besonders nach den Sommermonaten hat die Alte Elde so wenig Wasser, dass es zum Sterben von Fischen, Schildkröten und Pflanzen kommt und auch zu erheblichen Schäden an historischen Bauwerken in der Grabower Altstadt. In der Kirche beispielsweise ist bereits ein Riss, so breit, dass eine Faust darin verschwinden kann. Ein Grabower Bürger hatte unsere Kreis- und Bundestagsabgeordnete Ina darauf aufmerksam gemacht.

Aufgrund des Klimawandels wird die Ressource Wasser immer knapper. Wenn zu wenig Wasser vorhanden ist, hat die Alte Elde im Wassermanagement des Bundes das Nachsehen gegenüber der Bundeswasserstraße. Laut Gesetzgebung muss auf der Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) der Wasserstand mindestens 80 cm betragen.

Am 30. Januar waren Ina Latendorf und Helga Schwarzer vor Ort haben sich mit der Bürgermeisterin Kathleen Bartels, dem Ordnungsamt sowie der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises über die Situation ausgetauscht. „Wenn die Alte Elde trocken fällt, sterben die verschiedenen Fischarten, die Schildkröten und auch die Pflanzen. Zudem sacken die Gebäude in der Innenstadt ab. Das sind dramatische Auswirkungen. Das geht einfach so nicht, hier muss eine Lösung gefunden werden.“, erklärt Ina Latendorf.

Im Kreistag hat unsere Fraktion das Thema schon aufgegriffen. Als Untere Naturschutzbehörde muss auch der Landkreis solche Probleme aufgreifen. Stadt und Landkreis haben allerdings geringe Regelungsmöglichkeiten, wenn die Mindestwassertiefe in der Bundeswasserstraße nicht gewährleistet ist. Die Pegel werden vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (M-V) festgelegt und die Wehre werden vom Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes betrieben.

Ina Latendorf hat sich daher bereits schriftlich an das Wasser- und Schifffahrtsamt gewandt und möchte nun auch einen Vor-Ort-Termin mit dem Bund sowie dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt M-V durchführen. Die Vernetzung mit allen beteiligten Behörden hat also begonnen und die Vorbereitung weiterer Gespräche läuft.

Möglicherweise gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten in der Bewirtschaftung oberhalb und unterhalb der Schleuse Grabow. Die Belange von Schifffahrt, Tourismus, Naturschutz und Gebäudesicherheit müssen hier abgewogen werden.