Melitta Roock und Jacqueline Bernhardt besuchen Lewitz- Werkstätten Ludwigslust

Mario Kutter

Zu einem Informationsbesuch hielt sich in dieser Woche die kinder-, familien- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag M-V, Jacqueline Bernhardt in den Lewitz- Werkstätten Ludwigslust auf. Begleitet wurde sie von Melitta Roock, Vorsitzende des Finanzausschusses des Kreistags Ludwigslust- Parchim und Geschäftsführer Marko Schirrmeister.

Sie machten sich ein Bild von der schweren aber notwendigen Arbeit mit behinderten Menschen. Etwa eintausend von ihnen werden in Werkstätten, Wohngruppen und Kindereinrichtungen im ganzen Landkreis betreut. Ob von Geburt an, durch Arbeit, Krankheit oder andere Umstände körperlich oder geistig behindert, finden diese Menschen hier berufliche Tätigkeit, fachliche und persönliche Betreuung und damit oft auch ihren Lebensmittelpunkt.

„Von einem Eingangsverfahren über eine ca. zweijährige Berufsbildung finden viele der Behinderten hier auch einen passenden Arbeitsplatz, der ihnen auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.“ informierte Geschäftsführer Marko Schirrmeister. Arbeit und Aufträge gäbe es genügend, denn bei vielen Firmen hat sich die gute Arbeit der Lewitz- Werkstätten herumgesprochen. Die Schwerpunkte liegen hier in den Bereichen Wäscherei, Grünanlagenpflege und Metallbearbeitung.

Besondere Aufmerksamkeit schenkte Jacqueline Bernhardt dem Förderkindergarten „Lewitz- Zwerge“. Leiterin Regine Badel informierte über Möglichkeiten und Ausstattung der Kita. Zufrieden zeigte sie sich mit dem großen Engagement ihrer Kolleginnen, angefangen bei den Heilerzieherinnen bis hin zu Ergotherapeutin und Logopädin. Besonders stolz berichtete sie, dass ihre Kinder beim Übergang zur Schule mit zu den am besten vorbereiteten Kindern gehören. Problematisch sei, dass Förder- und integrativen Kindereinrichtungen unter bestimmten Aspekten wie Betreuungsschlüssel oder Vor- und Nachbereitungszeiten für Erzieherinnen nicht die nötige Beachtung geschenkt würde.

„Solange unsere Gesellschaft so ist, wie sie jetzt ist, solange braucht es auch alle Formen der Betreuung behinderter Menschen – Einzelbetreuung, spezielle Fördereinrichtungen und integrative Einrichtungen. Ein schwarz – weiß hilft da nicht weiter.“ meinte Jacqueline Bernhardt und forderte eine Qualifizierung der Debatte um Inclusion und  Integration. Dafür wolle sie sich bis zum Sommer im Landtag besonders für ein finanziell gut ausgestattetes und aufgabengerechtes Kinderförderungsgesetz stark machen.