Martina Bunge: Bundesregierung plant Anti-Präventionsgesetz

 "Was die Bundesregierung als sogenanntes Präventionsgesetz vorlegt, ist nicht das Papier wert, 
auf dem es gedruckt wurde. Dieser Gesetzentwurf gibt sich mit leeren Floskeln zufrieden und ist damit 
eher ein Anti-Präventionsgesetz", sagt Martina Bunge zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur 
Prävention. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Schon seit Jahrzehnten wird national und international die sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheit
als eines der größten gesellschaftlichen Probleme diskutiert und anerkannt. In Deutschland sterben sozial 
benachteiligte Menschen zehn Jahre früher als bessergestellte. Soziale Benachteiligung senkt damit 
deutlich stärker die Lebenserwartung und Lebensqualität als beispielsweise Diabetes. 
Die Bundesregierung lässt die gesundheitliche Ungleichheit aber vollkommen außer Acht. DIE LINKE 
fordert, dass die Verringerung sozial bedingter Ungleichheit ein eigenständiges nationales Gesundheitsziel 
wird und als Wirksamkeitskriterium für alle Präventionsmaßnahmen gesetzlich festgeschrieben wird. 
Es zeugt zwar von guter Klientelpolitik, aber nur von geringen Kenntnissen der Gesundheitsförderung, 
dass die Bundesregierungin ihrem Gesetzentwurf besonders auf Ärztinnen und Ärzte setzt. 
Diese sind für Gesundheitsförderung gar nicht ausgebildet."