Landtagsabgeordnete wollen Fliesenmuseum helfen

Auf Einladung von Vorstandsmitgliedern des Vereins „Erstes Deutsches Fliesenmuseum Boizenburg e.V.“ besuchten die Landtagsabgeordneten der Linken, Karen Stramm und Torsten Koplin die Fliesenstadt Boizenburg an der Elbe. Zu Beginn des Gesprächs konfrontierten die Gastgeber die Politiker mit einem Bescheid aus dem Kultusministerium, der die Ablehnung von Fördergeldern beinhaltete. Zum wiederholten Male verweigert die Landesregierung dem  Fliesenmuseum Unterstützung. Auch drängende Bitten, dass sich der Minister oder sein Staatssekretär doch vor Ort mit der Arbeit des Museums vertraut machen mögen, werden in Schwerin mit Ignoranz quittiert.  „Das Land Mecklenburg-Vorpommern will Tourismusland Nummer eins sein, behandelt ein Museum von bundesweiter Bedeutung und internationalem  Renommee sträflich und setzt dessen Existenz aufs Spiel. Das ist völlig inakzeptabel und würdigt das ehrenamtliche Engagement nicht“, kritisierte die Landtagsabgeordnete, Karen Stramm die entstandene Situation. Bislang müht sich die Stadt Boizenburg, aber auch der Landkreis Ludwigslust-Parchim nach Kräften, um den Fortbestand des Fliesenmuseums. Unabhängig davon, darin waren sich alle einig, bedarf es weitergehender Förderung, gerade weil das Boizenburger Fliesenmuseum eines  mit überregionaler  Bedeutung ist. Der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin, schlug vor, ein neues förderwürdiges Projekt zu entwickeln. Dabei sollten Ausstellungen, Museumspädagogik und kulturelle Kinder- und Jugendbildung miteinander verknüpft werden. Er versprach dafür zu sorgen, dass Experten bei der Bearbeitung eines solchen Projektes den ehrenamtlichen Museumsleuten zur Seite stehen. Denkbar ist, die bewährte Vermittlung der künstlerischen und handwerklichen Tradition der Fliesenproduktion an Jugendliche systematisch zu erweitern.