„Statt Altersarmut - Renten rauf!“ - DIE LINKE wirbt öffentlich für Umsteuern in Rentenpolitik

Mit Großflächen will DIE LINKE im Kreis in den kommenden Wochen für einen grundlegenden Kurswechsel in der Rentenpolitik und ihr Konzept werben. Warum das bitter notwendig ist und wie ihr Konzept aussieht, im Artikel:

8,6 Millionen Rentner in Deutschland erhielten Ende 2016 eine gesetzliche Altersrente von weniger als 800 Euro monatlich. Das entspricht einem Anteil von 48% aller Rentner. Die Zahlen zeigen, dass schon heute ein großer Teil der Rentner gesetzliche Rentenbezüge unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle (Mecklenburg-Vorpommern: 879€/ Monat) und sogar der Grundsicherungsschwelle (814€/Monat) erhält. Tendenz in Zukunft weiter steigend.
„Da hilft auch kein Schönrechnen mit Einnahmen aus privater Vorsorge. Es muss mit der gesetzlichen Rente ein Leben in Würde möglich sein, gerade wenn man ein Leben lang gearbeitet hat. Es kann nicht sein, dass Senior*innen im schlimmsten Fall Bittsteller beim Amt werden oder Flaschen sammeln müssen“, hält Marko Schmidt, Vorsitzender der Partei DIE LINKE im Landkreis Ludwigslust-Parchim, fest. Mit Großflächen will DIE LINKE im Kreis in den kommenden Wochen für einen grundlegenden Kurswechsel in der Rentenpolitik und ihr Konzept werben.
Schmidt erläutert: „Anders als alle anderen Parteien wollen wir die gesetzliche Rente wieder zum Zentrum der Alterssicherungspolitik machen. Das Sicherungsniveau muss mindestens 53% betragen, damit ein Leben in Würde im Alter möglich ist. Denn die Versicherten müssen die sinkenden gesetzlichen Renten im Moment durch private Vorsorge kompensieren. Gerade im Hinblick auf die steigende Zahl unsicherer Beschäftigungsverhältnisse im Niedriglohnsektor und generelle Lohnstruktur in Mecklenburg-Vorpommern, ein Hohn. Dabei sind die Erträge aus der privaten Altersvorsorge noch nicht einmal sicher, wie die Finanzkrise gezeigt hat. Die Teilprivatisierung der Alterssicherung nützt schlussendlich vor allem Versicherungskonzernen und Unternehmen.“
Schmidt weiter: „Für uns als Linke ist klar: Alle Erwerbseinkommen müssen Beiträge in die gesetzliche Rente einzahlen. Das gilt auch für Beamte, Selbstständige und Politiker. Das ist auch eine Frage der Generationengerechtigkeit, bedenkt man, dass in Zukunft die Zahl von Rentenempfängern steigen, die Zahl der Beitragszahlenden hingegen sinken wird.
Grundsätzlich gilt aber auch: Niemand darf im Alter arm sein – egal ob nach einem Leben in Erwerbsarbeit, durch Berufsunfähigkeit, Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Kindererziehung. Wir wollen eine Solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto im Monat. Die Solidarische Mindestrente ist einkommens- und vermögensgeprüft, sie wird bei Bedarf gezahlt.“

Alle Details zum Rentenkonzept der Partei DIE LINKE unter dem Link: Das Rentenkonzept der Linken