Neue Wege gehen – Telemedizin zur Verbesserung der medizinischen Erstversorgung nutzen

10 Minuten darf es gesetzlich dauern, bis nach einem Unfall die Ersthilfe vor Ort ist. Unser Kreis ist im landesweiten Vergleich mit 13,2 Minuten am langsamsten. Das kann nicht sein, findet das Kreistagsmitglied Jacqueline Bernhardt und will die Telemedizin stärker nutzen. Wie, erfahrt ihr im Artikel:

In der SVZ vom 06.02.2018 wird dargestellt, dass im Landkreis Ludwigslust-Parchim die vorgeschriebene Hilfsfrist in medizinischen Notfällen im landesweiten Vergleich mit 13,2 Minuten am höchsten liegt. 10 Minuten sind gesetzlich vorgeschrieben.

Dazu erklärt Jacqueline Bernhardt, Mitglied der Kreistagsfraktion:

„Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist trauriger Spitzenreiter, wenn es um die Dauer von der Alarmierung durch die Leitstelle bis zum Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort geht. In einem Flächenkreis ist es naheliegend, dass die gesetzlich vorgeschriebene Zeit kaum eingehalten werden kann. Dennoch entscheidet im Notfall jede Sekunde. Es braucht daher neue und innovative Ansätze, um die Erstversorgung zu verbessern. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat es mit dem geförderten Projekt „Land|Rettung“ vorgemacht. Dieses baut auf 4 Säulen auf.

Die erste Säule bildet eine Erhöhung der Motivation und Kompetenz der Bevölkerung für die Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen. Die zweite Säule stellt eine Smartphone-App dar, die sich in der Nähe befindende ehrenamtliche Ersthelfer, wie Ärzte, Medizinstudenten, Krankenpflegepersonal oder medizinische Fachangestellte, über den Notfall informiert.

Die dritte Säule bildet der sogenannte Telenotarzt. Meist sind Rettungskräfte vor dem Notarzt am Einsatzort. Rettungswagen werden daher mit Videokameras und Mobilfunkeinheiten zur Übertragung von Videobildern und Vitaldaten ausgestattet, die in Echtzeit an einen zentralen Telenotarztplatz für erste Entscheidungen übermittelt werden, bis der fahrende Notarzt eintrifft.

Die vierte Säule bildet eine bessere Verzahnung der notärztlichen Versorgung mit dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, beispielsweise durch die Schaffung eines gemeinsamen Alarmierungs- und Dispositionssystems oder die Einrichtung von Bereitschaftsdienstpraxen.

Neben einer Verbesserung der Ausstattung mit Rettungswachen und Notärzten werden wir uns als LINKE auch hier im Kreis für eine stärkere Nutzung solcher telemedizinischer Verfahren stark machen.“


Mehr Informationen zum Projekt: land-rettung.de