Medizinische Versorgung durch ausreichend Personal muss sichergestellt werden – überall, auch in Parchim

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Zu dem von den Freien Wählern/BMV heute im Landtag vorgelegten Dringlichkeitsantrag zum Personalmangel an der Kinderklinik Parchim erklärt Torsten Koplin, der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag M-V:

„Für die Linksfraktion im Landtag M-V steht außer Frage, dass die Krankenhausversorgung an allen Standorten im Land bedarfsgerecht sichergestellt werden muss. Das setzt voraus, dass in den Krankenhäusern ausreichend ärztliches und nichtärztliches Personal vorhanden ist.

Auf das sich abzeichnende Personalproblem hat meine Fraktion schon seit langem hingewiesen und die Landesregierung zum Handeln aufgefordert, unter anderem mit einem Landtagsantrag im Dezember 2017 (Drs. 7/1324).

Es war die damalige Fraktion der BMV, heute Freie Wähler/BMV, die es ablehnte, für das in den Krankenhäusern notwendige Personal zu sorgen.

Deshalb ist es nichts anderes als Populismus von der ganz billigen Sorte, sich heute in der Öffentlichkeit als Mahnerin zu geben und fehlendes Personal zu beklagen.

Meine Fraktion sieht die Landesregierung in der Pflicht, die politischen Gestaltungsräume dafür zu nutzen, um für ausreichend Krankenhauspersonal im Land zu sorgen – auch am Standort Parchim.

Zum einen müssen die beruflichen Anerkennungsverfahren beschleunigt werden, denn es ist nicht hinnehmbar, dass die Verfahren in M-V 12 bis 18 Monate dauern, in anderen Bundesländern aber deutlich schneller zur Anerkennung führen.

Auf Bundesebene muss sich die Landesregierung außerdem für ein bundesweit einheitliches Verfahren einsetzen.

Zum anderen müssen wir mehr Ärztinnen und Ärzte auch in unserem Bundesland ausbilden und die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen verbessern, um den Personalbedarf zu sichern und die Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten zu stoppen.

EU-weite verbotsartige Regelungen oder Restriktionen, wie von Bundesgesundheitsminister Spahn Anfang dieses Jahres vorgeschlagen, sind der falsche Weg.“