Kultur- und Kreativschaffende in MV - Wen rettet der Rettungsschirm und was kommt danach?

Eva-Maria KrögerPressemeldungen

Zum Rettungsschirm im MV-Fonds für Kulturvereine sowie Kultur- und Kreativschaffende erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva-Maria Kröger:

„Der Antrag auf Soforthilfen ist nun 48 Stunden online. Die Existenz von Soloselbstständigen und Kleinunternehmern soll mit Bundesmitteln gesichert werden. Ein guter Schritt, jedoch ist auch klar, dass diese Gelder dazu dienen, betriebliche Kosten wie Mieten oder Lohnkosten zu decken. Verdienstausfälle werden nicht ersetzt. Das bedeutet für die Betroffenen, sie müssen Hartz IV beantragen. Wenn die Partnerin oder der Partner genug verdienen, gibt es gar kein Geld.

Nun könnte man sagen, viele andere Menschen müssen auch von Hartz IV leben, obwohl sie etwas Besseres verdient haben. Das stimmt. Hartz IV ist und bleibt ungerecht. Für alle. Die Corona-Pandemie bestraft nun viele Kreative und Kulturschaffende, die sonst auch nur wenig übrig haben am Ende des Monats. Sie fallen von einem geringen Einkommen in die Grundsicherung. Wertschätzung sieht anders aus. Die Frage, die wir uns stellen müssen ist, wie das Land spätestens nach der Krise die Kunst- und Kulturschaffenden besser unterstützen kann. Zu gegebener Zeit sollten wir über ein Aufbauprogramm Kultur reden.

Auch zu den 25 Millionen, die den durch die Corona-Krise zur Untätigkeit verdammten Kulturvereinen, Theatern, Museen, Galerien, Clubs usw. unter die Arme greifen soll, lässt das Papier der Landesregierung Fragen offen. Hier muss dringend nachgearbeitet werden.“