Essensversorgung für alle Kinder und Jugendlichen sichern!

Seit Mitte Dezember sind die Eltern in Mecklenburg-Vorpommern aufgefordert ihre Kinder und Jugendlichen zu Hause zu betreuen. Der Präsenzunterricht in den Schulen ist ausgesetzt und die Betreuung in den Einrichtungen der Kindertagesförderung sollen nach Möglichkeit nicht genutzt werden. Für viele Familien bedeutet dies auch eine große finanzielle Belastung, weil Mittel aus dem Bundes- und Teihabepaket für die Mittagsversorgung der Kinder nicht fließen.

Die Verwaltung des Landkreises Ludwigslust-Parchim erklärte im gestrigen Jugendhilfeausschuss auf unsere Nachfrage, dass die Möglichkeit der Essensversorgung durch Caterer bestehe. Allerdings sei die Versorgung der Kinder im ländlichen Raum, außerhalb der Städte nicht gewährleistet.

„Es darf nicht sein, dass die Eltern in dieser Situation im Stich gelassen werden. Wir fordern den Landkreis auf, jedem Kind, das einen Anspruch auf gemeinschaftliche Essensversorgung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket hat, mit Essen zu versorgen. Falls dies nicht funktioniert, muss die Direktauszahlung der Mittel an die Familien erfolgen, um sie in dieser Zeit zu unterstützen.“, so Jacqueline Bernhardt, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag.

Das Bildungs- und Teilhabepaket soll Kindern von Geringverdienern finanzielle Unterstützung gewähren um am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen zu können. Neben den Kosten für Schul- und Klassenfahrten, Kultur, Sport und Nachhilfeunterricht werden auch die Kosten für das Mittagessen in Kindergarten, Kita, Schule und Hort bezahlt. Das BuT ist damit ein Versuch Chancengleichheit in unserer Gesellschaft herzustellen und darf nicht einfach ausgesetzt werden.