Bildungsministerin vergrault angehende Lehrkräfte

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Bewerberzahlen auf ausgeschriebene Stellen für Lehrkräfte“ (Drs. 7/2851) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Es grenzt an Wahnsinn, der seinesgleichen sucht: 1165 Bewerberinnen und Bewerber auf 642 ausgeschriebene Stellen zum Schuljahr 2018/2019. Das sind nahezu zwei Bewerber auf eine Lehrerstelle. Und dennoch bleibt eine Vielzahl von Stellen an den Schulen unbesetzt, fällt Unterricht aus und müssen Förderstunden gestrichen werden, um den Regelunterricht notdürftig abzusichern.

Bildungsministerin Birgit Hesse muss sich fragen lassen, ob dieser Wahnsinn Methode hat – denn sie hat angesichts des unhaltbaren Zustands lediglich warme Worte und wirbt um Verständnis. Dabei ist es gar nicht so kompliziert, dem Dilemma beizukommen: Die Einstellungsverfahren, die sich viel zu lange hinziehen, müssen umgehend vereinfacht werden. Die Bewerberinnen und Bewerber dürfen nicht länger wochenlang hingehalten und so vergrault werden. Zudem muss Schluss damit sein, dass sich ein Bewerber auf unendlich viele Stellen bewerben kann, damit diese nicht unnötig blockiert werden.

Die potentiellen Lehrkräfte müssen möglichst zeitnah Gewissheit haben, dass sie an der ausgewählten Schule in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten können. Sonst sind sie bald über alle Berge, wo Lehrkräfte ebenfalls händeringend gesucht werden.“